Auch in diesem Winter müssen sich Fahrgäste der Deutschen Bahn auf höhere Ticketpreise einstellen. Vorstandsmitglied Michael Peterson verwies dazu auf die stark steigenden Energiepreise. "Natürlich werden wir Preise erhöhen müssen", sagte er am Rande der Präsentation des neuen ICE-L in Berlin.

Ende des Monats werde das Unternehmen über die konkreten Erhöhungen informieren. Für das gesamte Jahr 2022 erwartet die Bahn zusätzliche Energiekosten von etwa zwei Milliarden Euro.

Normalerweise steigen die Preise zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember. Für den Regionalverkehr außerhalb von Verkehrsverbünden und Ländertarifen ist schon eine Fahrpreiserhöhung von durchschnittlich vier Prozent angekündigt. 

Mit dem ICE-L will die Bahn die Barrierefreiheit ihrer Züge verbessern: Von 2024 an sollen die Modelle mit stufenlosen Eingängen im Einsatz sein. Bis 2027 werden 23 Niederflurzüge des spanischen Herstellers Talgo werden geliefert, wie die Bahn mitteilte. Bei künftigen Ausschreibungen soll der stufenlose Zutritt laut Peterson Standard werden. Der Talgo-Zug soll zuerst zwischen Berlin und Amsterdam zum Einsatz kommen, später auch auf Verbindungen nach Sylt und ins Allgäu.