29.10.2020 - Tags:

Klimaneutrale Mobilität: Was muss passieren und was kann heute schon gemacht werden?

Klimawandel beschäftigt uns in der Mobilitätsbranche besonders, denn im Gegensatz zu anderen Sektionen, wie dem Energie- oder Gebäudesektor, trägt er nicht zur Reduktion der Co2-Emissionen bei. Wir sind praktisch auf dem selben Stand wie vor 30 Jahren. Laut Klimaschutzplan soll der verkehrsbedingte Treibhausgasausstoß jedoch schon bis 2030 um 40-42% gegenüber 1990 zurückgehen und der Verkehr bis 2050 klimaneutral sein.

Dass wir handeln müssen, steht nicht zur Debatte. Die Fragen, die gestellt werden müssen, sind: Was muss passieren und was kann heute schon gemacht werden? Gleich vorab: Es existiert nicht die eine Lösung. Für eine nachhaltige Reduzierung der Emissionen im Verkehrssektor und das Erreichen der Klimaschutzziele ist ein Mix von Maßnahmen erforderlich. In verschiedenen Forschungsprojekten wurden Szenarien entwickelt, die Strategien mit unterschiedlichen Weichenstellungen bzw. Kombinationen dieser Strategien zum Ziel führen.1

Ergebnisse dieser Studien sind: Emissionsneutrale Mobilität wird durch eine umfassende Veränderung im gesamten Mobilitätssektor mit öffentlichem Verkehr, Fahrradverkehr und fußgängerfreundlichen Innenstädten möglich. Eine intelligente und vernetzte Verkehrsmittelnutzung wird dafür ebenso erforderlich wie neue, nachhaltige Antriebe, denn Elektrofahrzeuge sind deutlich effizienter als konventionelle Fahrzeuge.
 

  MIV als Teil intelligenter Verkehrssysteme

  Ausbau öffentlicher Verkehrssysteme in urbanen Mobilitätskonzepten

  Effizientere Fahrzeuge

  Verkehrsverlagerung und -vermeidung

  Klimaneutrale Treibstoffe

  Mobilität wird smart und multimodal

 

In ersten Ländern arbeitet man bereits am Abschied von Verbrennungsmotoren. So plant Norwegen ab 2025 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zuzulassen. Und in Deutschland zeigen die städteweiten Radentscheide, dass das Bewusstsein und auch der Wunsch nach klimafreundlicher Mobilität längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Für Straßen- und Infrastrukturbetreiber können intelligente Verkehrssysteme schon jetzt einen deutlichen und nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, bestehende Strukturen entlasten und den Verkehrsfluss harmonisieren.

Was können Sie selbst tun? Neben den politischen Weichen beginnt das Thema Mobilität auch bei jedem selbst. Das individuelle Mobilitätsverhalten hat großen Einfluss auf den eigenen CO2-Fußabdruck. Die wichtigsten Stellschrauben sind die Zahl der Fernreisen, der Kraftstoffverbrauch des Autos sowie die darin zurückgelegten Kilometer. Also steigen Sie ruhig auf das Rad oder die Bahn um, wenn es möglich ist.

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1 Vgl. z.B. https://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Klimaschutz-im-Verkehr-Massnahmen-zur-Erreichung-des-Sektorziels-2030.pdf

 

 

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